Samstag, 12. März 2011
Die 2. Woche kurz zusammengefasst
Hallo meine lieben Blockleser,
eine längere Zeit habe ich mich jetzt schon nicht bei euch gemeldet. Einiges ist seit dem passiert. Am Sonntagabend hatten wir anstatt eines Gottesdienstes ein ausgedehntes gemeinsames Abendessen, das dazu dient die Beziehungen in der Gemeinde zu stärken. Das gelingt auch sehr gut, denn die Meisten bleiben nicht an einem Tisch, sondern wechseln den Tisch oder beginnen ein Gespräch beim Holen des Essens. Insgesamt war diese Zeit sehr wertvoll für mich. Ich konnte viele neue Leute aus der Gemeinde kennen lernen.
Da die Gemeinde nicht wie viele Gemeinden in Deutschland ihr eigenes Gebäude besitzt, sondern in ihrer 8 jährigen Geschichte schon an vielen Orten Untermieter war, gibt es immer mal wieder Zeitpunkte an denen man einen neuen Ort suchen muss und dies machten wir am Montag. Wir besichtigten ein Restaurant, das zurzeit keinen Mieter hat und wohl schon seit längerer Zeit freisteht. Ein schönes älteres Gebäude dessen Besitzer ein zum Scherzen aufgelegte Grieche war (meine erster Real-life –Witze in den USA). Es war lustig als der Pastor ihm mitteilte, dass wir es als Kirche nutzen wollen und es erst einmal für die nächsten 4 Wochen benötigen. Natürlich will die Kirche dieses vielseitig nutzbare Gebäude am liebsten länger gebrauchen, um hier in Wauconda (der Ort an dem ich lebe) präsent zu sein und den Menschen auch der Woche über einen Platz zu bieten an dem unterschiedliche Aktivitäten angeboten werden, doch ob sich das zu einem sehr niedrigen Budget realisieren lässt, hängt von Gottes Plan ab. Bisher jedenfalls hat sich der nette Grieche noch nicht gemeldet. Bitte betet doch, dass die Gemeinde möglichst kostengünstig dort einen Platz findet, wenn es Gottes Wille ist. Die nächsten 4 Wochen werden wir aber erst einmal in einer lutherischen Kirche Platz finden.
Am Dienstagmorgen hatte ich dann einen meiner festen Termine; das Treffen mit den anderen Praktikanten (2 weitere junge Männer machen mit mir gemeinsam ein Praktikum – sie sind Amerikaner aus der Nähe und arbeiten auch nebenbei). Da sprechen wir dann über unser Ziel für die Woche, reden darüber wie es uns so geht und wir unsere letzte Woche war. Wie ich bereits schon erwähnte, geht es der Gemeinde nicht darum möglichst viele Programme in ihr Gemeindeleben zu integrieren, so dass die Gemeindemitglieder gut unterhalten sind (sorry – ein bisschen spitz formuliert, aber ist es nicht meistens so?), sondern ist darauf konzentriert jeden zum Missionar in seinem Umfeld zu machen, ihn zu coachen Beziehungen zu bauen und gemeinsam mit anderen in der Woche den Glauben zu leben. Das begeistert mich wirklich, denn es klingt nicht nur gut, es funktioniert auch und ist sichtbar.
Nach guten eineinhalb Wochen in den USA erreichte mich auch ein bisschen das Heimweh. Am Aschermittwoch verbrachten wir (die Vollzeitmitarbeiter und die Praktikanten) einen Tag im Relationship-Center und ich hatte eine sehr gute Zeit im Gebet, konnte Gott vieles sagen, erlebte seinen Trost und wurde sehr dankbar über meine Familie und ihrer Unterstützung- Vielen Dank. Auch der Pastor, Eric merkte mir mein Heimweh an und hatte eine gute Idee. Ich solle doch ein bisschen Zeit mit Chris verbringen und das tat ich dann auch. Chris ist Deutscher, er kam vor 4 Jahren mit seiner Familie in die USA und bei ihm verbrachte ich den Abend. Wir sahen das Schalke-Spiel und danach kamen 2 andere Männer aus der Gemeinde. Gemeinsam hatten wir eine sehr gute Life-transformation-group (Lebensveränderungsgruppe). Gestärkt und von Gott begleite erlebe ich seitdem die Tage. Neben dieser Gruppe besuche ich noch eine andere am Freitagmorgen, wo wir uns für jede Woche eine Hausaufgabe geben. Diese Woche lasen wir die Apostelgeschichte und das war sehr sehr gut. Die Bibel zu lesen und sich von der Wahrheit stärken zu lassen. Denn schließlich sagt derselbe Autor in Lukas 1,37: ‎“DENN KEIN WORT, DAS VON GOTT KOMMT, WIRD KRAFTLOS SEIN". Begeistert von diesem Wort starte ich in die neue Woche mit ihren Herausforderungen und dem Bewusstsein Gott ist mit mir. Danke für Eure Gebete sie tragen mich. Bitte betet doch weiter für mich.
EUER MICHI

Charlie - Einer der zwei anderen Praktikanten


2 Vollzeitmissionare


An alle, die es nicht wissen: "Meine liebe Oma ist am 8.März 80 Jahre alt geworden" Danke Jesus für meine Oma und segne diese wunderbare Frau.
Ein lustiges Bild von IHR

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